Ausstellung in Stuttgart: "Geschichtsort Hotel Silber" - Zentrale des NS-Terrors in Stuttgart

Erstellt am 10. September 2020

Geführte Besichtigung am 21. Oktober 2020, 14 Uhr

Das gutbürgerliche ehemalige Hotel Silber im Zentrum von Stuttgart war in der NS-Zeit eine Zentrale des Terrors. Es diente als Geschäftsstelle der Gestapo Württemberg-Hohenzollern. Gegner des NS-Regimes wurden dort verhört, willkürlich festgehalten und gefoltert. Noch kurz vor Kriegsende wurden dort Menschen brutal ermordet. Schreibtischtäter organisierten dort die Deportationen.
Nach dem Ende des NS-Staats beherbergte das Gebäude bis zu seinem geplanten Abriss für eine Erweiterung des Kaufhaus Breuninger das Stuttgart Polizeipräsidium.

Bürgerschaftlicher Initiative ist es zu verdanken, dass das Gebäude als Lern- und Gedenkort erhalten blieb. In Zusammenarbeit mit der Initiative Hotel Silber richtete das Haus der Geschichte Baden- Württemberg dort 2019 eine AUSSTELLUNG ZU POLIZEI, GESTAPO UND VERFOLGUNG ein ( www.geschichtsort-hotel-silber.de ). Die Frage nach Kontinuität und Neuanfängen bilden eine Leitlinie.

Die ErinnerungsWerkstatt Augsburg organisiert eine Besichtigung der eindrucksvollen Ausstellung. Nach der Führung durch Friedemann Rincke, dem hauptverantwortlichen Kurator der Ausstellung, besteht die Möglichkeit zu Fragen, Diskussion und Austausch.
Anschließend kann im zehn Minuten entfernten Justizzentrum noch die 2019 eröffnete Ausstellung NS-Justiz in Stuttgart im Landgericht, Urbanstraße20, besichtigt werden.

Eintritt und Führung im Hotel Silber sind frei, der Geschichtsort ist barrierefrei.
Die Anfahrt nach Stuttgart und zurück erfolgt individuell.
Circa jede Stunde fährt ein Zug von Augsburg nach Stuttgart. Der Weg vom Bahnhof zum Hotel Silber, Dorotheenstraße 10, beträgt etwa zehn Minuten.

Um verbindliche Anmeldung bis zum 10. Oktober wird gebeten an: benigna.schoenhagen@gmx.de