Die ErinnerungsWerkstatt ist jetzt ein Verein

Erstellt am 10. Oktober 2022

Liebe Mitstreiter*innen, Freund*innen und Unterstützer*innen der ErinnerungsWerkstatt!

In diesem Sommer hat sich ein bisschen was verändert in der ErinnerungsWerkstatt. Vielleicht wissen Sie es schon seit unserer Zehnjahresfeier am 29. Juli, - wenn nicht, dann möchten wir Sie darüber informieren.

Nach 10 Jahren haben wir für unsere Initiative eine neue Form gesucht und gefunden, nämlich die Form des eingetragenen Vereins. Wir haben festgestellt, dass die Vereinsstruktur notwendig geworden ist, um unsere stark ausgeweitete und vielfältiger gewordene Tätigkeit künftig klarer und transparenter zu gestalten. Seit diesem Sommer gibt es also nun die ErinnerungsWerkstatt e. V., eingetragen, gemeinnützig und spendenfähig.

Die Gründungsgruppe, die Sie bisher als Sprecherrat kennen (Angela Bachmair, Dr. Nikolaus Hueck, Verena von Mutius-Bartholy und Prof. Dr. Benigna Schönhagen, ergänzt durch Monika Müller und Fritz Schwarzbäcker) ist sehr froh darüber, dass ein neu gewählter Vereinsvorstand künftig die Arbeit der ErinnerungsWerkstatt koordinieren wird. Der neue Vorstand besteht aus Fritz Schwarzbäcker, Dr. Michael Bernheim, Wolfgang Poeppel und Claudia Huber, ergänzt durch Dr. Michael Friedrichs, Alfred Hausmann und Inge Kroll.

Auch mit der neuen Struktur und dem neuen Vorstand wird die ErinnerungsWerkstatt ihre in einem Jahrzehnt entwickelten Tätigkeits-Schwerpunkte zu Erinnerungskultur in Augsburg fortführen:

  • Wir werden unser Online-Gedenkbuch, das mittlerweile über 300 Lebensgeschichten enthält, als Namensdenkmal für die NS-Opfer weiterwachsen lassen. Vor Kurzem haben wir, finanziert von Mitgliedern des Sprecherrats, das Gedenkbuch "relauncht", es hat jetzt eine neue Erscheinungsform und lässt sich erheblich leichter nutzen. Wir freuen uns, dass Frank Schillinger als wissenschaftlicher Mitarbeiter auch künftig die Forschung von Schülerinnen und Schülern sowie ehrenamtlichen Autoren betreut.
  • Wir werden weiterhin Erinnerungsbänder, mit denen wir inzwischen an über 60 Menschen erinnern, aufstellen. Erst in diesem Sommer konnten wir Bänder für Benno Arnold (Remboldstraße 1) und die Familie Farnbacher (Hochfeldstraße 31) anbringen.
    Fertig recherchiert, aber leider aufgrund von Material-Lieferschwierigkeit noch nicht installiert, sind Bänder für Maria Berta Groß (Lützowstraße 33) und Karl Leiter (Reisingerstraße 24). Wir hoffen, dass das in diesem Herbst möglich sein wird.
  • Wir wollen weiterhin mit Vorträgen und Diskussionen, Exkursionen und den "Augsburger Wegen der Erinnerung" Fragen und Themen der Erinnerungskultur in die Stadtgesellschaft hineintragen. Dazu pflegen wir weiterhin die Kooperation mit den anderen Augsburger Erinnerungs-Initiativen. Im August haben wir zu einer Fahrt nach Würzburg eingeladen, um dortige Gedenkorte zu besichtigen. Am 7.Oktober (10:30 Uhr) wird eine Gedenktafel an dem NS-Gettohaus Hallstraße 14 enthüllt, dessen Bewohner Alfred Hausmann erforscht hat, und es finden Vorträge in der Reihe "Augsburger Beiträge zur politischen Bildung" statt. Anfang 9. November gibt es eine neue Führung bei den "Augsburger Wegen" sowie eine Veranstaltung der "Lebenslinien" mit Michael Bernheim.

Dies alles können wir nur tun, wenn Sie dabei sind! Wir hoffen sehr, dass Sie auch künftig Erinnerungsbänder stiften, dass Sie mithelfen, Biografien fürs Gedenkbuch zu recherchieren, dass Sie zu unseren Veranstaltungen kommen. Und wir hoffen nun auch, dass Sie Mitglied im Verein ErinnerungsWerkstatt werden und damit unsere Arbeit mit Ihrem Vereinsbeitrag, vielleicht auch mit einer Spende (gegen Quittung) und auf jeden Fall durch Ihr Interesse unterstützen.
Dafür schon mal vielen Dank und herzliche Grüße!

Angela Bachmair und Fritz Schwarzbäcker
im Namen des ehemaligen Sprecherrats und des jetzigen Vorstands