Rundmail zum Jahresausklang

Erstellt am 29. Dezember 2020

Liebe Freunde und Mitglieder der ErinnerungsWerkstatt!

Zum Jahresausklang möchte ich Ihnen allen herzliche Grüße schicken und Ihnen für Ihr Interesse an der Erinnerungsarbeit, Ihr Engagement und Ihre Unterstützung danken.

Wir haben in diesem pandemische Jahr nicht so viele Veranstaltungen durchführen können wie geplant, aber wir sind doch "dran" geblieben an
der Erinnerungskultur und haben, wenn man es recht bedenkt, gar nicht so wenig realisieren können:

Die "Wege der Erinnerung" wurden von Mitgliedern der ErinnerungsWerkstatt und der Stolperstein-Initiative geplant; sie sind auf großes Interesse gestoßen, jetzt gibt es sogar einen Führungsplan mit Karte.

Drei Erinnerungsbänder wurden aufgestellt - für die Familie Cramer in der Prinzregentenstraße - für die Schwestern Bollack (gestiftet von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft) und für Emanuel Herz (für dieses vom Jungen Theater gestiftete Band wird die Einweihung im kommenden Jahr nachgeholt).

Drei Exkursionen fanden statt: ins Stadtmuseum Kaufbeuren zu der dortigen zeitgeschichtlichen Ausstellung, ins Schlossmuseum Murnau zur
Schau "Es kommen kalte Zeiten" und nach Stuttgart in den Lernort "Hotel Silber".

Wir machten der Stadt Vorschläge für die Umbenennung von Straßen. So soll die Langemarckstraße künftig wohl "Familie Einstein-Straße" heißen; die Dr. Mack-Straße könnte nach Dr. Wienskowitz benannt werden.

Die Planung für die Gedenkfeier am 27. Januar 2021 wurde - ebenfalls von Mitgliedern der ErinnerungsWerkstatt und der Stolperstein-Initiative - mit großem Elan vorangetrieben, muss nun wegen der Corona-Regeln wahrscheinlich nochmals geändert werden, aber es wird sicher eine Form des Gedenkens geben. Die Holocaust-Gedenkfeier 2020 konnte ja noch als Präsenzveranstaltung im Rathaus stattfinden.

An der Reinigungsaktion der Erinnerungsbänder rund um den 9. November haben zahlreiche Freiwillige teilgenommen.

Die Erforschung von Opfer-Biografien ging auch in diesem Jahr weiter, das Gedenkbuch ist weiter gewachsen.

Wir konnten für das kommende Jahr auch wieder Zuschüsse einwerben, so dass wir die fachliche Betreuung des Gedenkbuchs sicherstellen können.

Und wir konnten uns regelmäßig treffen zu Besprechungen, meist online, im Sommer auch einmal im direkten Kontakt.

Dass das alles trotz Pandemie-Einschränkungen gelungen ist, darauf können wir stolz sein, und dafür danken wir allen Aktiven ganz herzlich.

Kommen Sie gut ins Neue Jahr, bleiben Sie gesund, und lassen Sie uns 2021 wieder mit neuem Elan an die Erinnerungsarbeit gehen!

Herzliche Grüße, auch im Namen des Sprecherrats!

Angela Bachmair